Das Haus
Das Elsa Brändström Haus blickt auf eine lange und bewegte Historie zurück. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Hauses, über Elsa Brändström, den Verein, die Kinder von Blankenese und unsere Freiwilligendienste.
Geschichte des Hauses
Das Elsa Brändström Haus hat eine lange bewegte Historie. Das sogenannte „Weiße Haus“ wurde 1889 von dem Architekten Martin Haller (der auch beim Bau des Hamburger Rathauses involviert war) für die Familie Warburg erbaut. Der gesamte Besitz auf dem Kösterberg in Blankenese wurde während der nationalsozialistischen Herrschaft requiriert. Alle Mitglieder der jüdischen Bankiersfamilie Warburg emigrierten in die USA.
Während des 2. Weltkrieges wurde das Weiße Haus dann als Lazarett für Kieferchirurgie genutzt. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges erhielt Erik Warburg, zurückgekehrt aus dem Exil, die Besitztümer auf dem Kösterberg wie u.a. das Weiße Haus zurück. Für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die als Überlebende in den Konzentrationslagern (insbesondere Bergen-Belsen) durch die alliierten Truppen befreit worden waren, stellte die Familie Warburg von 1946 – 1948 das Weiße sowie das Rote Haus zur Verfügung.
Im Jahr 1948 beschloss die Familie Warburg, das Weiße sowie das Rote Haus für soziale Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Mit Unterstützung von Erik Warburg wird 1950 der gemeinnützige Verein „Elsa Brändström Haus im Deutschen Roten Kreuz e.V.“ gegründet.
Die Kinder von Blankenese
Für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die als Überlebende in den Konzentrationslagern (insbesondere Bergen-Belsen) durch die alliierten Truppen befreit worden waren, stellte die Familie Warburg von 1946 – 1948 das Weiße sowie das Rote Haus zur Verfügung. Innerhalb dieser drei Jahre wurden rund 1000 Kinder („Die Kinder von Blankenese“) auf dem Kösterberg betreut und anschließend vom „United Kingdom Search-Bureau“ unter der Leitung von Anita Warburg an Familien und Pflegeeltern in aller Welt vermittelt.
Die bewegte Geschichte der Kinder von Blankenese wurde 2010 verfilmt. Der Film kann an der Rezeption ausgeliehen werden.
In 2005 und 2006 waren auf Initiative des „Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese“ ein Teil der Kinder von Blankenese erneut zu Gast im Elsa Brändström Haus.
Der Verein
Mit Unterstützung von Erik Warburg wird 1950 der gemeinnützige Verein „Elsa Brändström Haus im Deutschen Roten Kreuz e.V.“ gegründet.
Der Elsa Brändström Haus-Verein erfüllt seine gemeinnützigen Aufgaben unter der Dachorganisation des Deutschen Roten Kreuz. Die Satzung des Vereins besagt: „Ausschließlicher Zweck des Vereins ist es, unmittelbar durch gemeinnützige und mildtätige Einrichtungen und Tätigkeiten das Wohl der Allgemeinheit zu fördern.“
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1. Vorsitzende des Vereins Kirsten Schlusnus mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Karsten Tötter und Schatzmeisterin Anke Grothe
Der Elsa Brändström Haus im DRK e.V. erhält mit seiner Gründung das Weiße sowie das Rote Haus als Eigentum. Bis 1964 werden dort unterschiedliche soziale Aufgaben und Tätigkeiten zur Förderung des Allgemeinwohls wahrgenommen, u.a.:
- Veranstaltung von Mutter- und Kind-Kuren
- Fort- und Ausbildung von Jugendlichen in sozialen Bereichen
- Aufgaben im Bildungs- und Lehrbereich
Heute ist der Verein Tagungs- und Bildungshaus und Organisator von Freiwilligendiensten (Freiwilliges Sozialen Jahres und Bundesfreiwilligendienst).
Seit mehr als 50 Jahren
FREIWILLIGENDIENSTE IM
ELSA BRÄNDSTRÖM HAUS
Das Elsa Brändström Haus im DRK e.V. ist seit mehr als 50 Jahren Träger von Freiwilligendiensten. Heute haben wir über 300 Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst, welche in sozialen Institutionen in und um Hamburg arbeiten. Die Bildungsseminare von 25 Tagen für jeden Freiwilligen in seinem Freiwilligenjahr, führen wir durch unser pädagogisches Team im Hause durch.
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